Montag, 29. Oktober 2012

Treffen der Süchtigen in Berlin!

Am vergangenem Wochenende war es wieder so weit. Das Halbjahrestreffen der Personen, welche einfach nicht von der Nadel loskommen, stand wieder auf dem Programm. In einem 4-Sterne-Hotel in unserer Hauptstadt fand am Samstag, 27.10.2012 diese wichtige Möglichkeit des Austausches statt. Zusätzlich zu den Süchtigen hatten sich auch wieder Angehörige mit eingefunden, die durch die Auswirkungen dieser Sucht betroffen sind. Es wurde sich rege über die diversen Nadeln und ihre Einsatzmöglichkeiten ausgetauscht - ebenso über die vielfältigen Materialien von Knäuel und Strangware, sowie über die mittlerweile unzähligen Techniken und Modellen. Was auf diesem Treffen fast in Vergessenheit geriet, war die Frage, wie man diese Sucht bekämpfen kann. Im Gegenteil, man hatte das Gefühl, die meisten Anwesenden waren froh darüber, Junkies zu sein. Und es gab sogar einen Stand, an dem diese Sucht befriedigt werden konnte. Diesmal gab es auch einen Workshop der ganz besonderen Art, der sich mit der Herstellung des Suchtmaterials befasste. Es wurde dabei eine Möglichkeit aufgezeigt, wie man - zumindest zeitweise - von der Nadel los kommt. Allerdings empfiehlt es sich, immer mit einem Fuß auf dem Boden zu bleiben, während man am Rad dreht. Ebenso ist es empfehlenswert nur mit dem geeigneten Hilfmittel zu spinnen. Das Spinnen ohne Spinnrad kommt bei den Mitmenschen nicht so gut an..
Viele der Teilnehmer waren bereits am Freitag angereist und blieben bis zum Sonntag. Die meisten Koffer waren bei der Abreise gut gefüllt, schließlich sollen die erworbenen Vorräte ja möglichst lange halten, evtl. sogar bis zum nächsten Halbjahrestreffen, dass dann turnusgemäß Ende April im Herzen Frankens stattfinden wird.

Doch nun will ich euch nicht länger mit trockenen Texten auf die Folter spannen. Hier kommen die Bilder.

Keine Mühe wurde gescheut und die Anreise erfolgte im streckenweise dichtem Schneegestöber:













Am Abend wurde dann der Tisch zur Beschaffung von neuem Suchtmaterial aufgebaut. Man beachte: alles was auf diesem Tisch liegt wurde in einem normalem PKW (kein Kombi) transportiert, in dem außerdem noch 3 erwachsene Personen mit Gepäck untergebracht waren.






































Hier ein Bild von der Einführung am Spinnrad:




Ich muss gestehen, ich befürchte, mich hat diese Therapie überzeugt. Und wenn dann jemand sagt, ich spinne, dann sage ich ganz cool: JA, und zwar sehr gerne!

Samstag abend gab es dann - wie auch schon am Vorabend - ein leckeres mehrgängiges Menü. 














Leider vergingen die schönen Stunden - wie so oft - viel zu schnell. Von vielen lieben Süchtigen hieß es schon am Samstag abend Abschied nehmen. Und spätestens am Sonntag nach dem Frühstück war dann der große Abschied angesagt. Aber eines ist gewiß: Wir stehen zu unserer Sucht! Wir wollen sie NICHT bekämpfen! Darum freuen wir uns auch schon sehr auf das nächste Treffen im April 2013 im Nürnberger Land!

1 Kommentar:

  1. Jawohl..diese Sucht darf nicht bekämpft werden:)
    Wunderbare Bilder hast du da mitgebracht,bei so viel schöner Wolle wird einem fast anders:))
    LG Sonja

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